Wir wollten hier gewinnen, dass haben wir geschafft. Darüber sind wir sehr glücklich. Unsere Spielweise war aber nicht die, wie wir sie uns vor Spielbeginn vorgestellt hatten. Insofern hat uns die gelb/rote Karte sehr in die Karten gespielt. Bis dahin hat sich kein Sieg abgezeichnet. Aber unterm Strich sind wir mit dem 3:1 Sieg sehr zufrieden,“ lautete das Fazit von Trainer Dinulovic. Hepbergs Trainer Paul Witek hingegen war nach dem Spiel unzufrieden. „Wieder haben wir uns durch die schlechte Disziplin selbst um den Erfolg gebracht!“ Stein des Anstoßes war das Verhalten von Hepbergs gefährlichsten Angreifer Thomas Schreiner. Binnen weniger Minuten erhielt er wegen Reklamierens zwei Mal die gelbe Karte und musste somit mit gelb/rot vorzeitig das Spielfeld verlassen. Bis dahin war er der gefährlichste Angreifer der bereits in der 8. Minute bei einem Alleingang alle Gegner ausspielte, jedoch allein vor dem Tor darüber schoss. In der 26. Minute traf Schreiner besser. Er stürmte allein auf den Torhüter zu und wurde von diesem mit einer harten Attacke zu Fall gebracht, hatte jedoch kurz zuvor den Ball über den Torhüter geloopt und der Ball kullerte ins leere Tor. Dadurch entging Torhüter Haas der ansonsten fällig gewordenen roten Karte. Sanser Calik hatte die Möglichkeit die Führung zu erhöhen. Nach schönem Zuspiel von Tobias Meyer, schoss er den Ball jedoch über das Tor (32.). Zu diesem Zeitpunkt überraschend, glich Kraiberg in der 38. Minute aus. Onur Celik, auffälligster Spieler der Gäste, setzte sich gegen Deniz Tasgin und den hinzueilenden Simon Kury durch und seine Flanke verwandelte Gökan Tural zum Ausgleich. Und es kam noch besser für die Gäste. Erneut war der offensichtlich nicht austrainierte Simon Kury bei seiner Aktion zu langsam und verursachte einen unnötigen Foulelfmeter. Dennis Dinulovic ließ sich das „Geschenk“ nicht entgehen und verwandelte sicher.
Nach der Pause bemühten sich die verbliebenen 10 Hepberger um den Ausgleich. Kraiberg hatte allerdings jetzt mehr Spielanteile, ohne jedoch zu klaren Möglichkeiten zu kommen. Erneut überzeugte Hepbergs Anton Immel mit einer starken Abwehrleistung und bereinigte Patzer seiner Mitspieler. Berthold Schneider und der unermüdliche Mannschaftskapitän Sanser Calik sorgten für Hepberger Angriffe, die jedoch nur zu geringen Chancen führten, denn insbesondere Gästetorhüter Haas sorgte mit sehr gutem Stellungsspiel dafür, dass die Angriffe abgewehrt werden konnten. Die Entscheidung fiel nach70 Minuten. Wieder ließ ein Hepberger Abwehrspieler seinen Gegenspieler entwischen. Alan Kreslin überlief ihn und traf in die kurze Ecke zum 1:3 Endstand.
Unsere Mannschaft hat nach der Pause Moral bewiesen und sich nie aufgegeben, meinte Abteilungsleiter Günter Vomberg. FC Boss Albin Steiner zeigte sich kritisch zu der gegenüber dem Pfaffenhofen-Spiel vorgenommenen Änderung der Abwehrformation. Simon Kury war offensichtlich durch seinen Trainingsrückstand nicht der Lage das Tempo der angriffsstarken Kraiberger mitzugehen. Nun gilt es in der nächsten Begegnung beim TSV Oberhaunstadt die Negativserie in diesem Lokalderby zu beenden. Ein schwieriges Unterfangen wenn man an die 0:6 Pleite im Hinspiel denkt.